Fortschritte im räumlichen Zeichnen begleiten: Mikrogenetische Analysen eines fachdidaktischen Phänomens

Autori

  • Lea Weniger Pädagogische Hochschule Schwyz

DOI:

https://doi.org/10.33683/dida.22.05.87

Parole chiave:

Räumlich Zeichnen, Lehr-Lernforschung, Mikrogenetische Analyse, Videografie

Abstract

Kinder setzen sich früh mit der zeichnerischen Darstellung von Raum auseinander. Sie verwenden dabei implizit unterschiedliche Projektionssysteme, um die Tiefe einzelner und die Tiefenrelation mehrerer Gegenstände oder einen Gesamtbildraum darzustellen (Schuster, 2000). Doch zeichnerische Mittel des räumlichen Darstellens entdecken Kinder nicht zwingend von selbst. Insbesondere Darstellungsmöglichkeiten, die sich auf tradierte Konventionen in der Bildsprache beziehen, können bei Kindern im Primarschulalter angeregt und geübt werden. Kinder sind motiviert, solche Darstellungsmöglichkeiten zu erproben, zu adaptieren und dabei ihr Darstellungsrepertoire weiterzuentwickeln. Aufgabe der Schule ist es deshalb, an alterstypischen zeichnerischen Darstellungsweisen von Heranwachsenden anzusetzen, diese zu verstehen und wertzuschätzen und sie gleichzeitig in ihrem Bedürfnis nach der Entwicklung differenzierterer Raumdarstellungssysteme zu unterstützen (Miller, 2015; Sowa, 2013).
In meinem Dissertationsprojekt frage ich danach, wie Kinder im Rahmen einer kunstpädagogischen Vermittlungssituation ihr räumliches Zeichnen ausdifferenzieren. Damit interessiere ich mich für fachliche Lernprozesse und Vermittlungshandeln in ihrem Zusammenwirken. Um Fortschritte beim räumlichen Zeichnen zu beobachten und zu analysieren, habe ich eine Methode entwickelt, welche ich in diesem Beitrag vorstelle. Diese Methode erlaubt zu beschreiben, wie in einer Unterrichtssituation ein Kind – begleitet von einer Lehrperson – ein räumliches Problem zeichnerisch löst. Es lassen sich damit Herausforderungen, Problemlösestrategien und emotionale Zustände beim einzelnen Kind, sowie Muster und Verlauf der Verständigung zwischen den Beteiligten rekonstruieren. Der Gewinn solcher fachdidaktischen Forschung ist es, die Entstehung von relevanten Momenten des fachlichen Lernens und Lehrens – z.B. Aha-Erlebnisse, ästhetische Verhandlungen – zu identifizieren, zu bezeichnen und dem wissenschaftlichen Diskurs zugänglich zu machen.

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Pubblicato

2022-11-01

Come citare

Weniger, L. (2022). Fortschritte im räumlichen Zeichnen begleiten: Mikrogenetische Analysen eines fachdidaktischen Phänomens. Atti Del 5° Convegno Sulle Didattiche Disciplinari, 540–546. https://doi.org/10.33683/dida.22.05.87

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